Setzen Sie auf langfristige Gewinnmöglichkeiten statt auf Verlustangst ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
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Kopf oder Zahl - worauf setzen Sie, sehr geehrte Damen und Herren?
Wir erklären Ihnen, warum die Angst vor Wertpapieren unbegründet ist.
 
Trotz des niedrigen Zinsniveaus sind viele Österreicherinnen und Österreicher bei Wertpapieren noch immer skeptisch. Insbesondere wenn es um Aktien oder Aktienfonds geht. Heute analysieren wir die Gründe, woher die Angst kommt und wie Sie richtig handeln. Denn wer die Grundregeln beachtet, muss kein Profi sein, um sein Geld unter Inkaufnahme der Risiken langfristig und ertragreich anzulegen.

Paradigmenwechsel in der Geldanlage
Die weltweiten Börsenindizes steigen seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Das allgemeine Zinsniveau war bis vor 12 Jahren ebenfalls auskömmlich. Täglich fällige Spareinlagen wurden mit bis zu 4 Prozent pro Jahr verzinst, es gab für den sicherheitsorientierten Anleger keine Notwendigkeit, zusätzliches Risiko einzugehen. Mit den Nullzinsen, die uns möglicherweise noch über Jahre erhalten bleiben, erfüllen Zinsanlagen nur noch den Zweck des kurzfristig verfügbaren Notgroschens. Wer Erträge auf sein angespartes Geld erwirtschaften möchte, muss in Sachanlagen (Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen) investieren. Wir müssen beim Anlagehorizont also von "täglich" auf "mehrere Jahre" umdenken. Erfolgreiche Geldanlage verlangt heute eine kurz-, mittel- und langfristige Struktur, statt wie früher mit einem Konto weitgehend alle Zwecke abdecken zu können.
 
 
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Statt Verlustangst auf die langfristigen Gewinnmöglichkeiten schauen
Blickt man auf die Grafik, ist ein langfristiger Trend erkennbar. Wobei historische Kursentwicklungen keine Garantie für die Zukunft sind. Trotzdem haben so viele Leute Respekt oder sogar Angst vor Aktien. Wenn Angst im Spiel ist, handelt der Mensch emotional statt rational, also unvernünftig statt vernünftig. Und die Angst vor Verlusten ist bei uns Menschen viel stärker ausgeprägt als die Freude auf Gewinne, noch dazu wenn sie zwar langfristig wahrscheinlich, aber keineswegs sicher sind.

Der US-amerikanische Verhaltensökonom Paul Samuelson untersuchte dieses irrationale Verhalten bereits in den 1960er-Jahren. Er schlug einem Kollegen folgende Wette vor:

"Wir werfen eine Münze. Bei Kopf zahle ich dir 200 Dollar, bei Zahl bezahlst du mir 100 Dollar." Die Chancen standen somit 50 : 50 und sein Kollege hätte bei "Kopf" das Doppelte von dem gewonnen, was er bei "Zahl" hätte verlieren können. Er stieg jedoch auf die Wette nicht ein, da ihm die Angst, 100 Dollar zu verlieren, einfach zu groß war.
Er schlug aber eine kluge Gegenwette vor: "Wirf die Münze doch hundertmal." Dadurch hätten sich die Wettkonditionen deutlich zu seinen Gunsten verändert. Das Risiko, überhaupt etwas zu verlieren, hätte bei 1 : 2300 gelegen. Da Paul Samuelson ebenfalls sehr gut rechnen konnte, stieg er wiederum auf diese neue Wette nicht ein. (Quelle: manager-magazin-Podcast vom 7. August 2020)
 
 
Kopf oder Zahl - worauf würden Sie setzen?
Die erste Wette abzulehnen, ist nachvollziehbar mit dem Wissen, dass die Angst vor Verlusten überwiegt.
Das Interessante ist aber, dass die meisten Menschen mit ihrem Anlageverhalten auch die zweite Wette ablehnen, obwohl die langfristigen Gewinnchancen die Verlustrisiken deutlich übersteigen.
 
 
 
So setzen kluge Leserinnen und Leser der Raiffeisen Finanzreise die Idee des Münzwurfes erfolgreich in der Praxis um:

1. Starten statt Warten
Zeit ist kostbar - gerade in der Geldanlage. Bieten Sie dem Niedrigzins die Stirn, indem Sie einen Teil Ihres verfügbaren monatlichen Einkommens in langfristige Wertpapiersparpläne investieren. Welche Lösung für Sie passt, klären Sie am besten mit Ihrem Berater bzw. Ihrer Beraterin.

2. Breit gestreut - nie bereut
Streuen Sie das Risiko, indem Sie auf Produkte setzen, die Ihr Geld in viele unterschiedliche Anlagen (wie etwa Unternehmen oder Immobilien) investieren.

3. Langfristiger Horizont statt täglichen Kursstudiums
Die Tageskurse gleichen einem Münzwurf, es kann hinauf-, aber genauso hinuntergehen. Blenden Sie sie möglichst aus, damit aus der verlorenen Zeit nicht auch noch verlorenes Geld wird. Finanzmedien stellen die täglichen Kursänderungen gerne quotenwirksam in den Vordergrund, anstatt Geschäftsmodelle von erfolgreichen Unternehmen seriös zu untersuchen. Auf lange Sicht sind Investitionen auf dem Kapitalmarkt deutlich weniger riskant.

4. Schalten Sie auf Autopilot
Einmal eingerichtet, sorgt der Spardauerauftrag dafür, dass Sie die Münze über die Jahrzehnte sprichwörtlich hunderte Male werfen. Sie sparen Zeit, Nerven und werden langfristig für Ihre Geduld belohnt.

Wer selbstverantwortlich handelt, ist aktiv und packt an. Das gilt in der Ausbildung, im Beruf oder im Sport - und natürlich auch in der Geldanlage.
 
 
 
 
 
Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe der Finanzreise gefallen hat, und freuen uns schon auf die nächste Reiseetappe mit Ihnen. Falls Sie weitere Fragen zu diesem Artikel der Finanzreise haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an die Adresse finanzreise@rlbstmk.at.
 
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